Antwort hinterlassen
Den Gedanken an Urlaub verbindet man normalerweise nicht mit Arbeit. Da aber immer mehr Menschen ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und außerdem selbstständig und flexibel arbeiten können, ist es durchaus eine Überlegung wert, seine Arbeit mit ans Urlaubsziel zu nehmen. Möglich machen das Coworking Spaces und immer mehr Freelancer*innen planen ihre Urlaube und Auslandsaufenthalte rund um die vor Ort angebotenen Coworking Locations.
Aus diesem Grund möchten wir euch fünf innovative, alternative und genau darum so erfolgreiche Coworking-Modelle vorstellen, die rund um den Globus angesiedelt sind.
In Serbien gibt es seit ein paar Jahren vermehrt Coworking Locations, die meisten davon konzentrieren sich in oder um die Hauptstadt Belgrad. Der vielleicht besonderste Space liegt sicherlich in Mokrin, einem kleinen Dorf im Norden Serbiens, am Drei-Länder-Eck, nahe der Grenzen zu Ungarn und Rumänien. Hier befindet sich das Mokrin House of Ideas, einem Ort, an dem das Landmodell des Coworking gelebt wird: Inmitten einer ländlichen Gegend ist eine moderne und städtische Umgebung entstanden, die nicht nur ein gemeinsamer Arbeits- sondern auch Lebensraum ist.
Das Mokrin House bietet die Ruhe und Abgeschiedenheit des Landes für flexible Arbeitsprozesse. Neben einem Arbeitsbereich, der 24/7 verfügbar ist, gibt es auch separate Räume für Gruppen. Außerdem bekommt man drei hausgemachten Mahlzeiten am Tag und ein Schlafzimmer. Hier hat man die Wahl zwischen einem separaten Raum oder einem Mehrbettzimmer. Bleiben kann man für wenige Tage oder ein paar Jahre. Für Freizeitaktivitäten auf dem Gelände werden ein Bio-Pool und ein Fitness-Studio angeboten. Fahrräder, um die Gegend zu erkunden, Seminare von professionellen Skill-Learning Workshops über Koch- oder Keramikkurse werden angeboten. Und einmal in der Woche wird ein gemeinsamer Filmeabend veranstaltet.
Der Coworking Space Porto Virtual besticht nicht nur durch seine besondere architektonische Form und einen atemberaubenden Ausblick, sondern bietet auch eine professionelle Atmosphäre eines multikulturellen Coworking Spaces. Es befindet sich in der Stadt Niterói, quasi direkt gegenüber der Weltmetropole Rio de Janeiro.
Die Location bedient sich der klassischen Büroöffnungszeiten, montags bis freitags, von 09:00 – 18:00Uhr.
Auch hier kann man zwischen unterschiedlichen Modellen, wie einem eigenen Büro oder offenen, gemeinschaftlich genutzten Arbeitsräumen wählen. Auch Meeting Räume kann man buchen. Für Pausen bietet sich die Lounge Area an, auch eine Küche gibt es, und jederzeit Nachschub an frischem Kaffee.
Freizeitaktivitäten bietet die Umgebung in immenser Bandbreite. So kann man sich im Porto Virtual Fährräder mieten, um Niterói oder Rio zu erkunden, kann, sich ins abwechslungsreiche Nachtleben stürzen oder am Strand der Copacabana entspannen.
Die Idee zu einem Anticafé kam dem damaligen Studenten Leonid Goncharov als er in Paris einen lebendigen Ort zum Arbeiten suchte, an dem jedoch kein „Konsumdruck“ herrscht, wie beispielsweise in einem Café. So entwickelte er die Idee des Anticafé, einem Ort, an dem man für die Dauer des Aufenthaltes (ca. 5€ pro Stunde) und nicht für Getränke oder Essen bezahlt, denn die sind in der Aufenthaltspauschale mit inbegriffen. Das Erste eröffnete er in Paris.
In den Anticafés, die mittlerweile in immer mehr europäischen Städten, wie Strasbourg oder Lyon öffnen, kann man jedoch mehr als arbeiten: Sie laden zum Lesen ein, zum Träumen oder Kreativ sein. Meist bestehen sie aus mehreren Räumen. Am Laptop sitzen kann man entweder klassisch an einem Tisch oder gemütlich auf Sesseln oder Sofas. Eine offene Küche kann gemeinsam zum Kochen genutzt werden. Miteinander! Typisch Französisch steht das Wort hoch im Kurs, um darum geht es im Kern in Anticafés auch. Man kann Gemeinschaft leben aber auch für sich arbeiten, nur mit einem echten, menschlich-wuselnden Hintergrundgeräusch.
Nach diesem Konzept funktioniert auch das be’kech in Berlin-Wedding, dessen heller Hauptraum eine Wohnzimmer-Atmosphäre ausstrahlt. Die Idee ist, dass jeder sich einbringen kann und den Raum als sein zu Hause begreifen soll. Abends finden dann Lesungen, Konzerte und Workshops statt.
Auch in Thailand werden immer mehr besondere Coworking Spaces gegründet, viele davon findet man in den pulsierenden Großstädten des Landes. Aber es gibt auch Locations die direkt am Strand gelegen sind. Eines davon ist das KoHub auf der kleinen, ruhigen Insel Koh Lanta, die sich ganz in der Nähe der belebteren Insel Phuket befindet.
Im KoHub kann man ein All-Inklusive Paket buchen, dass neben einem uneingeschränkten Zugang zu einem Arbeitsplatz auch kostenloses Essen in einem Location-eigenen Restaurant, und ein eigenes Zimmer bietet. Nach getaner Arbeit im offen gestalteten Coworking-Bereich kann man in einer Hängematte mit Blick aufs Meer entspannen, Räumlichkeiten für Yoga nutzen, im tropischen Garten spazieren gehen, Inspiration in der paradiesischen Kulisse finden oder einen der vielen Märkte besuchen, die einheimisches Obst und Gemüse anbieten.
Die Insel Bali im indischen Ozean ist seit langer Zeit ein beliebter Urlaubsort, seit einigen Jahren wird er aber auch für Freelancer*innen immer interessanter. Entsprechend haben sich auch immer mehr kleinere, privat organisierte und größere öffentliche Coworking Spaces gegründet.
Eine dieser besonderen öffentlichen Einrichtungen ist das Dojo Bali in Canggu, welche direkt am Strand gelegen ist. Das Dojo Bali bietet nicht nur eine sehr gute Infrastruktur, sondern möchte auch mit Workshops, Veranstaltungen und vielen anderen Aktivitäten eine ganz eigene Community aufbauen, welche auf Dauer voneinander profitieren kann.
Der gesamte Bereich ist mit Bambus ausgestattet. Das besondere ist, dass man nur ohne Schuhe eintreten darf, aber das macht es direkt heimisch. Frisch zubereitetes Essen kann man sich an einer hübschen Theke bestellen. Allerdings ist das Essen nicht inklusive.
Unterschiedliche Restaurants und einen Supermarkt gibt es aber auch in direkter Nähe. Arbeiten kann man überall in der Location, also beispielsweise auch direkt am hauseigenen Pool, inmitten unzähliger tropischer Pflanzen. Wasser und Heißgetränke, wie Kaffee und Tee, gibt es kostenlos. Neben offenen Arbeitsräumen bieten das Dojo Bali zusätzlich Meetingräume und einzelne Kabinen, um beispielsweise ungestört Telefonate zu führen.
Haben wir dir jetzt Lust auf Urlaub gemacht?
Bald schon können wir hoffentlich reale Coworking Erfahrungen aus anderen Ländern austauschen! Bis dahin, lasst uns wissen, welche coolen Coworking Spaces habt ihr schon besucht? Und habt ihr diese Erfahrung mit einem Urlaub verbunden?